ACT 2016–2020

Fragen der Urbanität und des öffentlichen Raumes sind europäische Fragen. Die Städte in Europa wurden nach denselben Modellen gebaut und teilen nun dieselben Herausforderungen: Regeneration, Gentrifizierung, Privatisierung, Migration und Segregation, Wettbewerb und Standortattraktivität, Beziehungen zwischen Stadtzentren und Vorstadtzonen, etc.

Die digitale Revolution definiert den öffentlichen Raum neu und erweitert diesen um den virtuellen öffentlichen Raum. Gemeinschaftsgärten, urbane Möblierung, temporäre kommunale Installationen, social media und digitale Plattformen florieren und tragen dazu bei, die „kreative Stadt“ zu entwickeln. Und dies alles passiert in einer Zeit, in der ökonomische Unsicherheit, Einbrüche im Bereich öffentlicher Förderungen und radikale Verhaltensänderungen durch die digitale Revolution den Zugang zu künstlerischen, sozialen und ökonomischen Modellen komplett verändern. Der Kultursektor spielt eine große Rolle, sich diesen Herausforderungen zu stellen und künstlerische Projekte im öffentlichen Raum bilden eine der innovativsten Kunstsparten in Europa.
Künstlerische Kreationen im öffentlichen Raum: ein innovativer Sektor

Eine wachsende Zahl an Künstlern arbeitet „out of the box“, in direktem Kontakt zur Bevölkerung und der lokalen Kommune. Von Seiten der Politik und der Planungsbehörden werden zunehmend künstlerische Aktivitäten gefördert, die sich mit der Beziehung von Kunst und Gesellschaft auseinandersetzen, die die Grenzen zwischen Darsteller und Zuseher aufheben und letztere in ihre Produktionen einbinden.
Die Künstlerbewegung verändert sich drastisch. Darstellende und bildende Kunst begegnen sich und Künstler mit traditionellem Background arbeiten mit solchen der zeitgenössischen Szene zusammen. Neue Technologien bieten Möglichkeiten, lokale und globale Blickwinkel über den realen und den virtuellen öffentlichen Raum miteinander in Verbindung zu bringen. Diese kontextuelle Kunst fordert heraus und ist für jeden sofort zugänglich – ein großes Potenzial für die Zukunft.

Ein charakteristisches Merkmal der Projekte im öffentlichen Raum bildet die zunehmende Gewichtung darauf, die Arbeit gemeinsam mit anderen zu entwickeln. Das System, bei dem individuelle Künstler ihre Arbeit präsentieren, durchlebt gegenwärtig neue Prozesse. Es gibt neue Geldgeber, die lokale Kommune partizipiert bereits von Beginn an an den Projekten, lokale Entscheidungsträger sind involviert, Amateure nehmen teil, Projekte werden in unterschiedlichem Kontext adaptiert und lokale Künstler eingebunden – und die kreativen Möglichkeiten erweitern sich durch den Einsatz neuer Technologien.

Aktivitäten / Programm: Pilot Projekte, Hot Houses, Mentoring Workshops, Residencies, Touring, Trainingsmodule, Working Groups und Seminare, Expertise und Beratung, Think Tank

Mitglieder: 20 Partner aus 12 Ländern (+ 3 Residencies außerhalb Europas) / 10 Sprachen

10 "High Level Artistic Partner"

  • Lieux publics / Frankreich
  • Atelier 231 / Frankreich
  • La Strada Graz / Österreich
  • Norfolk & Norwich Festival / Großbritannien
  • Oerol Festival / Niederlande
  • Scenekunst Østfold / Norwegen
  • Provinciaal Domein Dommelhof / Belgien
  • UZ Arts / Großbritannien
  • Festival di Terni / Italien
  • Freedom Festival / Großbritannien

6 "Low Level Artistic Partner"

  • Artopolis / Ungarn
  • Čtyři Dny / Tschechien
  • KIT / Dänemark
  • La Paperie / Frankreich
  • ODA Teatri / Kosovo
  • Les tombées de la nuit / Frankreich

4 "Specific Partner"

  • CIFAS / Belgien
  • FAI-AR / Frankreich On the Move / Belgien
  • Kimmel Centre / USA

3 Residency Partner außerhalb Europas

  • Hi Seoul Festival / Korea
  • Sura Madura Center / Sri Lanka
  • Festival des quatre chemins / Haiti