La Strada 2006

La Strada zeigt innovative, junge und bewegende Produktionen professioneller Künstler, die sich in hohem Maße mit der Struktur eines urbanen Umfeldes und dessen Bevölkerung auseinandersetzen. Die Bandbreite reicht von Produktionen aus dem Bereich des Figuren- und Objekttheaters über Musiktheater bis hin zu Großproduktionen im öffentlichen Raum, Theateraufführungen für 100 - 10.000 Zuschauer.
Ein wesentlicher Augenmerk wird dabei auf Projekte gelegt, die sehr gezielt für den jeweiligen städtischen Umraum entwickelt oder für diesen adaptiert werden und oftmals ungewöhnliche Orte – auch in sozialen und wirtschaftlichen Rand- und Entwicklungszonen – bespielen. Mit einem vielfältigen Programm wendet sich das Festival an Menschen aller Altersgruppen. Große Bedeutung hat dabei die aktive Einbindung des Publikums in das Festivalgeschehen, die intensive Zusammenarbeit mit der heimischen Künstlerszene, wie auch die Förderung internationaler künstlerischer Kooperationen.
La Strada will als Kulturfestival – seit Beginn seines Bestehens – einen zeitgemäßen und nachhaltigen Beitrag zu einer lebendigen, integrativen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung leisten. La Strada zeigt neue Kunst, unterstützt aber auch deren Entwicklung und Produktion. Die Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnerinstitutionen im Rahmen von IN SITU, dem internationalen Netzwerk zur Entwicklung neuer Straßenkunst- produktionen dynamisiert und multipliziert diese Aktivitäten auf eine besondere Weise und bietet die Chance, die Bemühungen auf eine europäische Dimension zu erweitern.

Höhepunkte
Integrative Einbindung des Publikums in das Festivalgeschehen und „Aufbrechen“ von Barrierenzu anspruchsvollen Kulturereignissen.

  • La Dolce Vita | Das Eröffnungsfest
    Die französische Compagnie Jo Bithume inszenierte dieses außergewöhnliche Fest, an dem über 100 steirische Akteure und die Kultband „The Staggers“ beteiligt waren. Fellinis schönste Filme verschmolzen dabei mit der unvergleichlichen Musik Nino Rotas und der einzigartigen Kulisse des Grazer Stadtparks. Erzählung, Musik und Kameraarbeit wurden zu einem neuen Film verknüpft, in dem das Publikum die Hauptrolle spielte.
  • Cie Cacahuète | Mr K. and his Gang
    Gemeinsam mit 25 steirischen Workshopteilnehmern machte die witzigste und schrägste Straßentheatergruppe die City zur Bühne für eine Show, in der nichts heilig und alles erlaubt war, unangekündigt und ohne fixen Standort.

Koproduktionen
In Kooperation mit der heimischen und internationalen Künstlerszene und zahlreichen Institutionen unter- stützt das Festival die Produktion zeitgemäßer Theaterprojekte

  • STUDIO PERCUSSION graz | Wumm!
    Wumm! ist Schlagzeugtheater, eine spielerische Erforschung der Zusammenwirkung von Bild und Klang in der Perkussion.
    Unzählige Schlaginstrumente, Licht- und Schattenspiele, Videosequenzen führten mit subtilem Witz in eine berauschende Bilder-Klang-Welt.
    Die Produktion wurde mit großem Erfolg in der Grazer Oper uraufgeführt.
  • Ensemble Materialtheater und Theater des Lachens Berlin | Das Wunder von Bamba
    La Strada koproduzierte dieses wunderbar schlichte, grondios erzählte Märchen in Anlehnung an Cesare Zavattini und Vittorio de Sica, das im Theater Next Liberty mit reduziertem, aber klugem Materialeinsatz die Phantasie zum Klingen brachte.

Innovation | Site Specific
La Strada zeigt innovative, junge und dynamische Produktionen, die sich in hohem Maße mit der Struktur eines urbanen Umfeldes und dessen Bevölkerung auseinandersetzen. Oftmals werden ungewöhnliche Orte – auch in urbanen Randzonen – bespielt.

  • KompleXKapharnaüM | Play Rec
    Französische und steirische Künstler gestalteten in engem Austausch mit der ortsansässigen Bevölkerung und Zeitzeugen eine faszinierende, multimediale Collage, die in eindringlichen Fragmenten von der Vergangenheit und der Zukunft der Reininghausgründe erzählte. Die Performance wurde für das ehemalige Brauereigelände entwickelt und von La Strada im Rahmen des europäischen Netzwerkes IN SITU koproduziert.
  • Ex Nihilo | Calle Obrapia#4
    Drei Frauen und zwei Männer und zahlreiche Zuseher nahmen die Dominikanergasse in Besitz.
    Tänzerisch wurde in einer durch und durch sinnlichen Performance in der Stadt und mit der Stadt die Umgebung und deren Architektur erkundet.
  • Délit de Facade | Autrement Dit
    Auf sechs Fensterbühnen am Karmeliterplatz wurde man Zeuge des Geschehens in einer durch und durch skurrilen Hausgemeinschaft.