Eröffnet wurde La Strada 2014 am 1. August mit der Produktion "La Verità" der Compagnie Finzi Pasca in der Oper Graz. Ein berauschendes Fest für alle Sinne; mit Bildern, die noch lange nachklingen, auch wenn der Vorhang sich wieder vor Salvador Dalís Kunstwerk gesenkt hat.



Den Campus der TU Inffeldgasse besuchen meist nur Studenten, Professoren oder deren Gäste. Mit La Strada 2014 wurde das Hochschulareal zur veritablen Bühne für das „Collectif G. Bistaki“ - fünf Franzosen, die mit Ziegelsteinen und Handtaschen ein Gesamtkunstwerk aus Musik, Tanz, Medien- und Installationskunst nach Graz brachten.



„Wir wünschen uns noch mehr Projekte, die die Bevölkerung einbinden“ sagt Werner Schrempf, wie zum Beispiel die diesjährige Intervention „Les bâtîsses soeurs d'éphémères“ des französischen Künstlers Olivier Grossetête, der gemeinsam mit vielen Grazern (Danke!) einen 21 Meter hohen Turm aus Karton am Freiheitsplatz errichtete - nur um diesen weniger als 24 Stunden später wieder umzustürzen.




Kommunikation wurde bei La Strada 2014 großgeschrieben. Das zeigten nicht nur Performances rund um das Thema soziale Medien wie etwa „Like Me“ der niederländischen Künstlerin Judith Hofland oder die Installation „The Speakers“ von Thor McIntyre-Burnie aus Großbritannien. Auch auf organisatorischer Ebene kommunizierte La Strada vermehrt sowohl mit seinen internationalen Gästen als auch mit dem Publikum: die extra für das Festival entwickelte La Strada App wurde über 1.300 Mal heruntergeladen - Zugriffe kamen aus fast allen Kontinenten, vorwiegend natürlich aus Europa, die allermeisten selbstverständlich aus Graz.

Stark vertreten waren Projekte, die mit Unterstützung des EU-Netzwerks IN SITU - zu dessen Gründern und Koorganisatoren La Strada zählt - entwickelt wurden. Da lotste die ungarische Gruppe „HOPPart“ die Grazer mit A-Capella-Gesängen vom Priesterseminar über die Stadtpfarrkirche bis zum Joanneumsviertel; die „Asphalt-Piloten“ setzten dem öffentlichen Raum mittels Klebeband neue Grenzen und loteten diese zu elektronischen Klängen tänzerisch aus; der französische Klangkünstler Pierre Sauvageot reinterpretierte Strawinskys „Le sacre du printemps“ in einem experimentellen Projekt am Grazer Hauptbahnhof.

Überaus groß war die Beteiligung heimischer Künstler am diesjährigen Festivalprogramm. Die Musiker von „Who Man Dog“, das „Theater t‘eig“, Wolfram Berger & Christian Bakanic, die Rabtaldirndln und Eddie Luis mit „Die Gnadenlosen“ und dem Chor „Nota Bene“ bewiesen, welch vielfältiges kreatives Potenzial im Musik- und Theatergenre in der Steiermark beheimatet ist. Nicht zu vergessen: der leidenschaftliche Tangoabend in der Kaiserfeldgasse mit Christian Bakanic & Mala Junta.



